Textil - Kunst & Kultur, Kunsthandwerk, Textil.

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Textil und Batik

Batik ist keine Stoffmalerei. Das kunstvolle Verfahren Stoff zu färben ist eine sehr alte Technik mit langer Tradition. Ein gebatiktes Kleidungsstück ist noch heute für die Javanerin eine Kostbarkeit. Besonders dann, wenn die Muster mit dem Canting (Tjanting) aufgetragen werden, da diese Reservierungstechnik sehr aufwändig ist. Der Sarong (farbiger Wickelrock), ist das bekannteste Kleidungsstück, das sowohl von Männern als auch von Frauen in Indonesien getragen wird. Nach Europa ist die Batik Ende des 19. Jahrhunderts durch niederländische Kaufleute gekommen. Diese brachten Batiken als Kleidungsstücke aus Indonesien mit. Erst später trat die Batik als Wandbehang in Erscheinung, sie wurde zum Batikbild. Die Techniken beim Batiken, Wachsen und Färben sind sehr vielseitig; die textile Reserviertechnik hat sich weiter entfaltet. Neben dem Wachsauftrag gibt es verschiedene andere Reservierungstechniken und -verfahren, die Gestaltungsmöglichkeiten bieten Muster und Strukturen zu erzielen. Allen Batiktechniken gemeinsam ist es auf dem Stoff Flächen zu reservieren, die beim Färben keine oder nur gering Farbe aufnehmen. Dazu gehört auch Shibori (eine sehr alte japanische Technik) bekannt unter Binde- oder Schnürbatik, Tie and Dye (in englischsprachigen Ländern) und Plangi Tritik (Indonesien). Die Reservierung erfolgt durch Abbindungen (Plangi) oder durch Anbringen von Nähten (Tritik). Sein Muster erzählt von einem handwerklichen Geduldsspiel: Einzelne Reiskörner wurden mit einem Faden in winzigen Stoffpäckchen abgebunden, so dass sich durch die spezielle Batiktechnik, Shibori genannt, ein regelmäßiges, fließendes Muster ergibt.(Quelle: DIE WELT 2001) Beim Abbinden der Stoffe mit Garn oder Schur ist auch das Einbinden von Gegenständen (Steine, Knöpfe usw.) möglich. Bei den eng abgebundenen Flächen bleibt der Stoff heller oder ganz weiß, je nachdem wie lange er im Farbbad verbleibt und wie fest er abgebunden wurde. Eine weitere Abbindetechnik besteht aus dem Einnähen eines Fadens. Dieser wird an den Enden zusammengezogen und verknotet. Dabei wird der Stoff in kleinere und größere Falten gelegt oder gekräuselt. Das Farbbad dringt nur in die höheren Schichten vom Stoff. 

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